Bergkristall, facettiert

Bergkristalle
Bergkristall gehört wie Amethyste, Citrine oder auch Ametrine zur Quarzgruppe und ist, da er keine farbgebenden eingelagerten Fremdmineralien wie diese hat, der reinste Quarz und besteht aus reinem Siliziumdioxid. Die Mohshärte ist quarztypisch bei 7 und somit relativ unempfindlich gegen äussere Einflüsse.
Der Name Bergkristall leitet sich zum einen aus dem griechischen Wort 'Krystallos' ab, was so viel wie Eis bedeutet. Zum anderen wurden Bergkristalle hoch oben in den Gebirgen gefunden und hatten teilweise eine weisse oder auch eine klare (eisklare) Farbe und man hielt den Bergkristall für versteinertes Eis aus den Bergen. Daher auch die vielen mysthischen, spirituellen und auch religiösen Bedeutungen des Bergkristalls.Er hatte in allen Kulturen seit jeher eine sehr grosse Bedeutung; sei es bei den Griechen, Römern, aber auch Germanen und Kelten in Europa, genau so wie bei den Azteken, Mayas oder Inkas in Südamerika oder den indigenen Volksgruppen in Nordamerika.
Besonders geschätzt sind die sehr reinen Kristalle ohne jegliche Makel wie innere Einschlüsse, Risse oder Beschädigungen. Diese besonders reinen Bergristalle werden auch immer wieder gerne zu Schmuckstücken verarbeitet: entweder in Form von naturbelassenen Kristallen oder auch zu Schmucksteine geschliffen.
Bergkristall wird in allen Gebirgen der Welt gefunden, sei es in den Alpen in Europa, den Rocky in Nordamerika, den Gebirgen der Anden in Südamerika und natürlich auch in der Gebirgskette des Himalayas, die sich über mehrere Länder erstreckt.
Bergkristalle - weitere Infos
Der Bergkristall kristallisiert im trigonalen Kristallsystem aus: die Kristalle sind prismatisch mit sechs Seiten und die Enden sind pyramidenähnlich ausgebildet. Normalerweise sitzen diese Kristalle auf einem Muttergestein und bilden wunderschöne Kristallstufen oder auch Drusen aus, jedoch können sich die Kristalle auch in der hydrothermalen Lösung so ausbilden, daß sich 2 Doppelenden bilden. Diese sind dann als Herkimer Diamanten bekannt. Teilweise können die so in der hydrothermalen Lösung entstandenen Bergkristalle auch Flüssigkeiten in Form von kleinen Bläschen einschliessen wie beispielsweise Wasser oder sogar Petroleum.
Der Bruch des Bergkristalls ist spröde und muschelig, d.h. man bekommt keine glatte ebene Fläche beim Zerbrechen, sondern eine gekrümmte muschelförmige Fläche.
Mit der Mohshärte von 7 ist Quarz genau die Härtestufe in der Mohs-Skala, die in der Edelsteinverarbeitung eine ganz entscheidende Rolle spielt: Edelsteine mit einer geringeren Härtestufe sind etwas empfindlicher gegen äussere Einflüsse wie z.B. Abrieb oder Zerkratzen durch Sand/Staub (der prinzipiell ja auch eine Härte von 7 hat) und Edelsteine mit höheren Härtestufen sind sehr unempfindlich.
Bergkristalle in der Esotherik
Man schreibt dem Bergkristall seit jeher magische und heilende Kräfte zu. Er wurde als Heilstein für sehr viele unterschiedliche Wirkungen verwendet, als Schutzstein oder beipielsweise auch als Wahrsagerkugel der Hexen und Seherinnen.Man findet in der Literatur heilende und beruhigende Wirkung auf Psyche und Geist, den Kreislauf stabilisierende Wirkung, er soll den Körper mit neuer frischer Energie versorgen und für einen klaren Geist sorgen, so daß der Träger klare und gerechte Entscheidungen treffen wird.