Meteorite

Bei Meteoriten handelt es sich zwar nicht um Edelsteine, aber seit einigen Jahren erfreuen sie sich trotzdem steigender Beliebtheit.
Bei Meteoriten handelt es sich grundsätzlich um Festkörper kosmischen Ursprungs, die durch die Erdatmosphäre auf die Erde gelangt sind. Sie bestehen für gewöhnlich aus Silikatmineralen oder Eisen-Nickel-Legierungen und werden zu den Gesteinen gezählt.
Man unterscheidet hierbei zwischen Eisenmeteoriten und Steinmeteoriten. Letztere machen ca. 94% aller Meteoriten aus. Obwohl sie häufiger vorkommen als Eisenmeteorite sind sie aufgrund ihrer ähnlichen Optik zu gewöhnlichen Steinen und ihrer schnellen Verwitterung auf der Erde schwieriger zu identifizieren.
Die meisten Meteorite sind Bruchstücke von Asteroiden und stammen aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Asteroiden beschreiben hierbei einen astronomischen Festkörper mit bis zu tausend Kilometern Größe (ab tausend Kilometern handelt es sich per Definition um einen Zwergplaneten).
Durch Kollisionen werden nun aus diesen Asteroiden Bruchstücke herausgeschlagen, die daraufhin bis zu ihrem Einschlag auf der Erde üblicherweise mehrere Millionen Jahre im All schweben.
Typisch für Eisenmeteorite sind die Widmanstätten-Figuren. Dies sind charakteristische Kristallstrukturen, die durch auftrennen, polieren und anschließendes anätzen eines Eisenmeteoriten sichtbar gemacht werden können. Sie entstehen nur, wenn Eisenmeteorite in ihrem Mutterkörper über Jahrmillionen extrem langsam (1 bis 100 Kelvin je 1 Million Jahre) abkühlen. Aufgrund dieser anspruchsvollen Bildungsbedingung können diese Strukturen auf der Erde für Meteorite nicht reproduziert werden. Jedoch: es gibt auch Meteorite, die diese Strukturen nicht aufweisen. Ihr Nichtvorhandensein schließt demnach die Echtheit eines Eisenmeteoriten nicht grundsätzlich aus.
Meteorite werden nach ihrem Fundort (Ort, Fluss, etc.) benannt.
Zu den bekanntesten Meteoriten gehören mitunter der Muonionalusta Meteorit aus Norwegen, der Seymchan Meteorit aus Russland sowie das Campo del Cielo Feld in Argentinien, in dem seit dem Jahre 1576 Meteoriten gefunden werden.
Der größte bislang auf der Erde gefundene Meteorit ist der „Hoba-Meteorit“ in Namibia, Afrika (Stand 2019). Sein geschätztes Alter liegt zwischen 190 und 410 Millionen Jahre und er wiegt Schätzungen zufolge zwischen 50 und 60 Tonnen. Seit seinem Einschlag vor etwa 80 000 Jahren liegt er in derselben Position und trotz seines damals wohl massiven Kraters ist davon heute aufgrund von normaler atmosphärischer Verwitterung und Pflanzenbewuchs nichts mehr zu sehen. Stattdessen wurde das Gelände um den Meteoriten herum angelegt und zum Denkmal erklärt, das bis heute besucht werden kann.
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