Zirkon
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Der Zirkon ist ein natürlicher Edelstein aus der Mineralgruppe der Silikate und ist nicht zu verwechseln mit dem Zirkonia, der synthetisch hergestellt wird.
Die Härte des Zikons variiert von 6.5 - 7.5 und seine Farbe kann alle Farbtöne wie farblos, braun, rot, grün, blau, goldgelb und alle Farbvariationen davon annehmen. Am bekanntesten ist der Zirkon in blauer und goldfarbener Farbe.
Der Brechungsindex des Zirkons ist mit bis zu 1.98 ungewöhnlich hoch. Zusätzlich hat der Zirkon noch eine sehr hohe Dispersion d.h. er fächert das Licht sehr gut in die einzelnen Spekralfarben auf. Daraus resultierend hat der Zirkon eine wunderschöne Brillanz und er übertrifft in seinem Feuer damit alle anderen blauen Steine wie Aquamarin, Saphir und Topas.
Zusammen mit dem Titanit und dem Demantoid hat er das beste Feuer und die beste Brillanz unter allen Farbsteinen.
Chemisch gesehen hat Zirkon die Formel Zr[SiO4] und ist somit eine Verbindung aus den Elementen Zirconium, Silizium und Sauerstofff. Genau genommen ist es ein Zirconium-Silikat. Zirconium selbst ist ein Metall aus der Titan-Gruppe und ist, genau wie Titan ein sehr korrosionsbeständiges Metall mit extrem hohen Schmelzpunkt von 1850 Grad Celsius.
Bemerkenswert ist, daß Im Zirkon sehr oft andere Elementen eingelagert sind, teilweise auch radioaktive wie Uran. Aber auch immer wieder sind seltene Erden eingelagert.Woher der Name stammt, lässt sich leider nicht mehr definitiv feststellen, jedoch war Zirkon schon in der Antike bekannt und auf Grund seiner sehr hohen Lichtbrechung und Dispersion und der daraus resultierenden überduschschnittlichen Brillanz und Feuers sehr beliebt.
Zirkon ist relativ spröde und reagiert empfindlich auf Druck und Stoß, was zur Folge hat, daß die Kanten leicht beschädigt werden können, Für den Edelsteinfasser ist dieser Stein immer wieder eine Herausforderung und der Zirkon sollte deshalb auch immer gut geschützt in einer Zargenfassung und weniger in eine Krappenfassung gesetzt werden. Auch der Edelsteinschleifer hat seine Mühen mit diesem Stein, da beim Schleif- oder Poliervorgang leicht Kanten wegbrechen können.
Da das spezifische Gewicht aufgrund verschiedener Elemente in einem weiten Feld von 3,90 - 4.71 Gramm pro ccm streut, unterscheidet man Zirkone je nach Gewicht in Normalzirkone, Tiefzirkone mit niedrigerem Gewicht und Hochzirkone mit hohem Gewicht.
Mineralisch gesehen kristallisieren die Kristalle im tetragonalen Kristallsystem aus. Die Kristalle sind meist eher kurz und würfelförmig (im Gegensatz zum Turmalin, der meist eher extrem lang auskristallisiert) und haben meist einen quadratischen Querschnitt mit einer aufgesetzten Pyramide. Hieraus resultiert wohl auch die Tatsache, daß Zirkone meist sehr tief geschliffen sind und eine relativ hohe Unterseite haben, die aber bei guten Schliff mit sehr vielen angelegten Facetten auch extrem gut brillieren und ein ausgezeichnetes Feuer entwickeln.
Natürlich vorkommend sind meist die Farben braun, graubraun und rotbraun, farblose dagegen sind relativ selten. Nimmt man diese braunen Farbtöne und erhitzt sie auf 800 - 1000 Grad, so kann man farblose oder auch blaue Zirkone erhalten. Das Brennen wiederum geschieht in definierten Erhitzungs- und Abkühlunsphasen, so daß der Stein zum Einen den Farbwechsel besser zeigen kann und zum Anderen auch, daß er durch die hohenen Temperaturunterschiede und die damit verbundenen Ausdehnungsphasen auch nicht zerbricht.
Am seltensten sind grüne Zirkone, die von Sammlern, Juwelieren und auch Goldschmieden sehr begehrt sind.
Physikalische Eigenschaften:
Farbe: | farblos, blau, braun, grün, pink, rot, gelb, violett |
Mohshärte: | 6,5 bis 7,5 |
Strichfarbe: | weiß |
Dichte (g/cm3): | 3,90 - 4.71 |
Spaltbarkeit: | unvollkommen |
Bruch: | muschelig, spröde |
Kristalle: | hexagonal (meist kurze vierseitige Prismen mit pyramidenähnlichen Spitzen) |
Transparenz: | durchsichtig |
Lichtbrechung: | 1.77 - 1.98 |
Doppelbrechung: | +0,059 |
Dispersion: | 0.039 |
Pleochroismus: | nur sehr schwach ausgeprägt |
Absorption: | 6910, 6890, 6625, 6605, 6535, 6210, 6150, 5995, 5620, 5375, 5160,4840 |
Fluoreszenz: | schwach |